Programm und Zielsetzung
Kaum ein anderer Beruf ist derart Facettenreich wie das Tätigkeitsfeld von Ingenieuren im Bauwesen. Um die ganze Bandbreite unseres Tätigkeitsfeldes abdecken zu können, ist für uns die absolute Unabhängigkeit von Verbandsinteressen besonders wichtig.
Wir stehen für:
- Unabhängigkeit von Verbänden
- Bündelung berufsständischer Interessen
- Offenheit gegenüber allen Fachrichtungen
- Förderung von kollegialem Verhalten
- Und wir sind immer Ansprechpartner für Probleme, Anregungen und aktuelle Themen
Als Ingenieure sind wir Gestalter der Gesellschaft. Unsere Leistungen sind aus dem täglichen Leben nicht wegzudenken. Umso wichtiger ist es, dass wir uns stets für bestimmte Ziele einsetzen und diese auch gegenüber den eigenen Kolleginnen und Kollegen, der Politik und auch der Öffentlichkeit vertreten. Das bedeutet zum Beispiel:
- Zukunftssicherung unseres Berufsstandes, auch im europäischen Rahmen
- Wahrung der Interessen unseres Berufsstandes
- Frühzeitige Mitsprache bei der Entwicklung von Gesetzen und Verordnungen
- Langfristige Sicherstellung der Finanzmittel und Fördermittel im Bauwesen
- Qualitätssicherung der Ingenieurleistung
- Einsatz gegen den Preiswettbewerb bei Ingenieurleistungen
- Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit von Architekten und Ingenieuren
- Pflege und Erhalt der aktuellen und historischen Baukultur
- Umsetzung des Leitbildes der Kammer
Der Bausektor hat bekannterweise einen maßgebenden Anteil an den jährlichen CO2-Emissionen. Als im Bauwesen tätige Ingenieure ist es unsere Verantwortung, alles daran zu setzen, diese Emissionen zu reduzieren und damit auch zukünftig eine lebenswerte Umwelt sicherzustellen. Wir dürfen unseren Blick dabei keineswegs auf die Energieeffizienz von Gebäuden reduzieren.
Bauen und Klimaschutz bedeutet einerseits, auf die Auswirkungen des offensichtlichen Klimawandels zu reagieren. Egal ob es sich hierbei um zunehmende Starkregenereignisse oder um „Hitzesommer“ handelt, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Andererseits bedeutet es auch, mit unserem heutigen Handeln positiv auf das Klima einzuwirken. Es geht dabei aber nicht nur darum, die Effizienz der Gebäude zu verbessern bzw. schärfere Dämmstandards zu fordern. Wir müssen uns noch mehr Gedanken darüber machen, mit welchen Bauprodukten wir arbeiten und wie sich die Klimabilanz der Werkstoffe und der Bauteile darstellt. Hier spielt natürlich die möglichst emissionsarme Produktion der Baustoffe und die Recyclingfähigkeit eine große Rolle. Wir müssen den Blickwinkel des „Recycling“ dabei allerdings auch weiter fassen. Gerade das Bauen im Bestand, das heißt die „Weiterverwendung“ ganzer Gebäude, hat hier eine ganz besondere Relevanz. Es ist unsere Aufgabe, als Ingenieure das Potential der Bestandsbauten entsprechend herauszuarbeiten und dem Abriss entgegenzustellen. Wir sind in der Lage, bestehende Konstruktionen zu bewerten und wir finden die Lösungen, wie bestehende Konstruktionen entsprechend verbessert und ertüchtigt werden können, damit ein bestehendes Gebäude weiter genutzt werden kann. Doch auch im Bereich der Neubauten bietet sich ein großes Potential, insbesondere durch die Art der Konstruktionen aber auch durch die Wahl der Baustoffe, fernab der reinen Betrachtung von Dämmstandards, einen ganz erheblichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Als Ingenieure ist es in diesem Zusammenhang auch unsere Aufgabe oder vielleicht sogar eine Selbstverpflichtung, unsere Auftraggeber dahingehend noch umfangreicher zu beraten und zu verdeutlichen, was Klimaschutz tatsächlich bedeutet.
- Energieeffiziente und interdisziplinäre Gebäudeplanung
- Gebäudebestand nutzen und energetisch modernisieren
- Instandsetzung und Modernisierung dem Neubau vorziehen
- Klimaschutz durch ökologische Maßnahmen und Baustoffe
- Nachverdichtung statt Versiegelung
- Nutzung erneuerbarer Energien
- Energieversorgung sichern und bezahlbar machen
- Wertsteigerung durch Minimierung der Verbrauchskosten
- Attraktive Darlehen, Zuschüsse und Förderquellen sicherstellen
Mit dem Wegfall der Verbindlichkeit der HOAI hat sich der Preiswettbewerb in unserer Branche leider verschärft. Umso wichtiger ist es, dass gerade kleinere und mittelständische Büros, die den größten Teil der Mitglieder der BayIka aber auch den größten Teil der im Bauwesen tätigen Ingenieure repräsentieren, eine entsprechende Unterstützung erfahren. Das bedeutet:
- Förderung der Kooperation von Büros
- Einhaltung des auskömmlichen Honorars nach HOAI
- aktuelle Unterstützung der Fortbildung der Kammermitglieder
Wie bereits oben erwähnt, sind wir als Ingenieure im Bauwesen „Gestalter der Gesellschaft“. Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau hat in den letzten Jahren sehr erfolgreich darauf hingearbeitet, die Bedeutung unseres Berufsstandes auch so in die Öffentlichkeit zu tragen. Damit sichern wir nicht nur unseren Nachwuchs, sondern können auch dazu beitragen, dass auskömmliche Honorare gezahlt werden. Von besonderer Bedeutung sind für uns:
- Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchswerbung
- Kontaktpflege zu Universitäten und Hochschulen
- Förderung des regionalen Engagements
- Diskussionsforum für Kammermitglieder
Mitarbeit in folgenden Ausschüssen
- Akademieausschuss
- Angestellte und beamtete Ingenieure
- Baurecht und Sachverständigenwesen
- Fürsorgeausschuss Karl Kling Sozialfond
- Haushalt und Finanzen
- Öffentlichkeitsarbeit
- Planungs- und Ideenwettbewerbe
- Rechnungsprüfung
- Satzung und Wahlordnung
- Schlichtungsausschuss
- Umwelt-Verkehr-Wasser
- Wettbewerbsverfahren, VOF
- Vergabe
- Eintragungsausschuss
Mitarbeit in folgenden Arbeitskreisen
- BIM (Building Information Modeling)
- Denkmalpflege und Bauen im Bestand
- Fachbeirat Kontrollstelle AVEn
- Fachgespräch Sicherheitstechnische Anlagen
- Geotechnik und Ingenieurgeologie
- Klimaneutrales Ingenieurbüro
- Konstrukteur im konstruktiven Ingenieurbau
- Musterarbeitsverträge
- Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Hochbau
- Normung
- Regelwerk der bautechnischen Beweissicherung